Carouge - Bureau topographique fédéral 1838
Weshalb wird 1838 als das Gründungsjahr einer der ältesten Zellen der zukünftigen Bundesverwaltung – ein ganzes Jahrzehnt vor 1848 – angesehen?

Guillaume-Henri Dufour (1787–1875) war nämlich bereits am 20. September 1832, also 6 Jahre zuvor, von der Tagsatzung zum Oberstquartiermeister der Eidgenossenschaft gewählt worden. In dieser Funktion war er für die Fortsetzung der trigonometrischen Vermessungen verantwortlich, welche 1822 von der Tagsatzung zu einer eidgenössischen Angelegenheit erklärt worden waren.
Zwischen 1832 und 1836 wurden in drei Sitzungen der eigens zu diesem Zweck einberufenen Kommission für die Landesaufnahme die wesentlichen Parameter der zu schaffenden Topographischen Karte der Schweiz 1:100 000 bestimmt. Als Dufour die Federführung übernahm, waren die Arbeiten an diesem Werk schon angelaufen. Aber wie schon in den vorangehenden Jahren kamen sie vorerst nicht richtig vom Fleck, weil aufgrund der kleinen Kredite kein Personal fest angestellt werden konnte.
Dufour sprach in seinem Rapport vom März 1837 Klartext und an der Tagsatzung vom 17.08.1837 wurden die Mittel bewilligt. Die Tagsatzung konnte sich aber immer noch nicht zu einer formellen Anerkennung dieser eidgenössischen Institution durchringen.
Dufour gründete darauf kurzerhand das Bureau topographique fédéral, welches er ab Neujahr 1838 in Carouge betrieb. Dieser Schritt gilt als offizielle Geburtsstunde des heutigen Bundesamtes für Landestopografie swisstopo.
Dokumentation
Bundesamt für Landestopografie swisstopo
Seftigenstrasse 264
3084 Wabern
