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Veröffentlicht am 2. Mai 2022

Der Zukunft einen Schritt voraus

Raphaël Rollier schiebt bei swisstopo Innovationsprozesse an und bringt die digitale Transformation voran. Er arbeitet mit Hochschulen, Kantonen und anderen Behörden zusammen, um zukunftsweisende Projekte anzustossen.

«Was heute gilt, ist in fünf Jahren bereits überholt», sagt Raphaël Rollier. Die technologische Entwicklung habe ein hohes Tempo, so der Experte für digitale Transformation. Wer mithalten will, benötigt umfassendes Fachwissen und Innovationsgeist. Raphaël Rollier bringt beides mit. Vor drei Jahren ist er als Prozessleiter für Innovation und Produktmanagement zur Bereich Geodäsie und Eidgenössische Vermessungsdirektion von swisstopo gestossen. Seither lanciert er zusammen mit seinem Team und Partnerorganisationen Projekte, die Pioniercharakter haben. «Die Integration von neuen Technologien ist für swisstopo unumgänglich», betont Raphaël Rollier. 

Aus Daten wird Wissen

Das Bundesamt für Landestopografie übernimmt im Bereich der digitalen Transformation eine Vorreiterrolle. Ein Entwicklungsfeld mit Potenzial: Werden die von swisstopo generierten Daten in Wissen verwandelt, eröffnen sich neue Perspektiven. Das Team von Raphaël Rollier beschäftigt sich beispielsweise mit der zeitgemässen Entwicklung des Geolokalisierungsdienstes swipos, der höchste Präzision ermöglicht. Personen und Objekte können damit zentimetergenau geortet werden. swipos wird immer häufiger in Anspruch genommen, etwa in der Landwirtschaft, die zunehmend Roboter einsetzt. Auch für selbstfahrende Autos und den Transport mit Drohnen wird die Geolokalisierung zukünftig bedeutend sein.

Cybersicherheit erhöhen

Allerdings bergen entsprechende Systeme auch Risiken, denn sie können leicht gestört werden: «Wir befassen uns aktuell mit Fragen der Cybersicherheit», so Raphaël Rollier, der über einen Master in Mikrotechnik verfügt und sich in der Telekommunikationsbranche zum Spezialisten für digitale Transformation entwickelt hat. Der Romand arbeitet regelmässig im Cyber-Defence Campus der armasuisse, welcher sich im Innovationspark der technischen Hochschule EPFL in Lausanne befindet. Die Kombination von Cybersecurity-Kompetenzen und vermessungstechnischem Fachwissen schafft Synergien. Auf dieser Basis entstehen neue Innovationen.

Künstliche Intelligenz

«Gemeinsam kommen wir weiter», so das Motto des Spezialisten. Das zeigt auch das Projekt Swiss Territorial Data Lab (STDL), bei dem Raphaël Rollier ein Team aus kantonalen, eidgenössischen und akademischen Partnerinnen und Partnern koordiniert. Das STDL ist ein agiles Datenlabor für die öffentlichen Verwaltungen, das Innovationen in digitalen Bereichen ermöglicht. Mittels künstlicher Intelligenz sollen durch die Verknüpfung von Datenwissen und Geodatenanalysen zukunftsweisende Lösungen entstehen. Beispielsweise wird erprobt, wie Wärmepaneele anhand von Luftaufnahmen automatisch erkannt werden können. «Diese Informationen sind für die Energiepolitik der Kantone und die Ausrichtung auf erneuerbare Energien wichtig», erklärt Raphaël Rollier.

Begleitung von Start-ups

Rund zehn Prozent seiner Arbeitszeit investiert er in ein Mentoringprogramm und die Jury von Venture Kick, einem Programm zur Finanzierung von Start-ups. Diese Tätigkeit ermöglicht ihm, neue Technologien und Prozesse kennenzulernen. Es sei eine «Win-win-Situation», wie er sagt. «Ich biete den Start-ups Unterstützung an und beobachte gleichzeitig, wie sich neue Geschäftsideen entwickeln», so Raphaël Rollier. Diese Quelle der Inspiration nährt seinen Innovationsgeist und sorgt dafür, dass die digitale Transformation bei swisstopo weiter vorangetrieben wird. «Wir befinden uns auf einem Weg, den man zielstrebig weitergehen muss», sagt der Experte. Die Entwicklung lasse sich nicht aufhalten.

Building Information Modeling (BIM)

Ein Innovationsprojekt von swisstopo widmet sich der Digitalisierung der Baubranche. Immer häufiger werden Bauprojekte mittels der Building Information Modeling Methode (BIM) umgesetzt. Dies ermöglicht eine vernetzte Planung und Bewirtschaftung von Immobilien. swisstopo arbeitet in diesem Bereich eng mit dem Bundesamt für Rüstung armasuisse sowie der Koordinationskonferenz der Bau- und Liegenschaftsorgane der öffentlichen Bauherren KBOB zusammen und bringt Know-how in die Baubranche ein.

Bundesamt für Landestopografie swisstopo

Ressort Kommunikation und Web
Seftigenstrasse 264
3084 Wabern