Geo-Energie
Die Wärme aus dem Untergrund hat das Potenzial, zur Versorgung von Wärme und Strom in der Schweiz beizutragen. Die Landesgeologie als unabhängiges Kompetenzzentrum des Bundes für die Nutzung des Untergrunds fördert mit ihren Geodaten die Nutzung der Geothermie in und unterstützt das Bundesamt für Energie (BFE) bei der Förderung der tiefen Geothermie.
Fossile Energierohstoffe
Rund drei Viertel des Schweizerischen Gesamtenergiebedarfs wird heute durch den Import fossiler Energieträger aus dem Untergrund gedeckt, darunter auch fossile Brennstoffe aus dem Untergrund. Dazu gehören das Uran für die Kernkraftwerke sowie die Palette der fossilen organischen Verbindungen: Kohle, Erdöl und Erdgas. In der Schweiz kommen diese Energierohstoffe zwar vor, sind jedoch zurzeit kaum wirtschaftlich nutzbar. Sie treten meistens in zu geringen Mengen auf, ihre Lagerstätten sind schwer zugänglich.
Geothermische Ressourcen
Gemäss Energiestrategie 2050 soll die aus dem Erdinneren stammende Wärme in Zukunft verstärkt genutzt werden. Während die untiefe Geothermie (Erdwärmesonden für das Heizen und Kühlen mittels Wärmepumpen) etabliert und die Technologie marktreif ist, wird das Potenzial der tiefen Geothermie (direkte Wärmenutzung wie auch Stromproduktion) momentan noch kaum genutzt.
Die Wärme und die Geologie im tiefen Untergrund sind von der Erdoberfläche aus nicht erkennbar, weshalb aufwändige geophysikalische Explorationskampagnen zur Erkundung durchgeführt werden müssen. Diese Kampagnen liefern auch für andere Georessourcen wertvolle Informationen über den Untergrund der Schweiz und erlauben es, die Risiken für künftige Projekte zu reduzieren.
Nach der geophysikalischen Exploration muss der Untergrund mit mehreren Kilometern tiefen Bohrungen erbohrt werden, die vorherrschenden Temperaturen gemessen und die angetroffenen Gesteine und Strukturen auf ihre Durchlässigkeit getestet werden. Wenn alle Teile zusammenspielen, kann die Wärme entweder zum Heizen der zur Stromproduktion genutzt werden.
Die Rolle der Landesgeologie
Die Landesgeologie unterstützt einerseits das Bundesamt für Energie (BFE) bei der Beurteilung von Fördergesuchen und andererseits die Projektanden bei ihren Explorationskampagnen mit ihren bestehenden Daten und Modellen. Erhalten Projektanden Fördergelder vom BFE, sind sie verpflichtet, die Explorationsdaten dem Bund (swisstopo) abzugeben, damit diese Daten publiziert und in die nationalen Untergrundmodelle von swisstopo integriert werden können. In diesem Zusammenhang arbeitet die Landesgeologie mit den Kantonen und weiteren Partnern. Mit Berücksichtigung dieser Daten arbeitet sie ausserdem an einer nationale Explorationsstrategie für die geothermische und anderweitige Nutzung des Schweizer Untergrunds.

