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Den Geologischen Atlas der Schweiz 1:25000 gibt es nun für die ganze Napfregion

Die Landesgeologie von swisstopo publiziert die geologischen Blätter 163 Sumiswald, 164 Wolhusen und 165 Langnau i.E. mit einer gemeinsamen Erläuterung. Die Karten schliessen eine der letzten Lücken in der Molasseregion des Geologischen Atlas der Schweiz 1:25000 und geben Einblick in den Untergrund des Napfberglandes und dessen Umgebung.

11.09.2019 | DKW

Im Zuge der Alpenbildung senkte sich das Gebiet des heutigen Mittellandes unter dem Gewicht des entstehenden Gebirges. Dabei bildete sich im Alpenvorland das sogenannte Molassebecken. Dieses Becken war teilweise so tief, dass eine Verbindung zum Meer zustande kam. Grosse Flüsse, die aus den Alpen ins Vorland flossen, führten Unmengen an Material mit und lagerten dieses im Molassebecken ab. Mächtige Schuttfächer entstanden. Einer davon war der Napf-Schuttfächer, der das heutige Napfbergland aufbaut und zum grossen Teil im Gebiet der drei neuen Atlasblätter Sumiswald, Wolhusen und Langnau i.E. liegt.

Eine Landschaft im Wandel
Der vor 22 bis 13 Millionen Jahren als Lockergestein abgelagerte Schotter, Sand und kalkhaltige Ton wurde durch das Gewicht überlagernder Sedimente zu Nagelfluh, Sandstein und Mergel verfestigt. Fossilfunde wie Hai- oder Säugerzähne belegen in der Napfregion Ablagerungen von der Unteren Süsswassermolasse, der Oberen Meeresmolasse und der Oberen Süsswassermolasse. Der Napf-Schuttfächer, aus Abtragungsschutt der Alpen, wird seit mindestens 6 Millionen Jahren selber abgetragen. Über dem heutigen Napfgipfel wurde knapp ein Kilometer Gestein erosiv entfernt. Neben fluviatiler Erosion haben auch Gletscher ihre Spuren hinterlassen. So zeugen zum Beispiel Findlinge von der grössten Eiszeit der Alpen, wo mit Ausnahme des Napfgipfels das gesamte Gebiet der drei Atlasblätter eisbedeckt war.

Geologische Karten - wozu?
Die Blätter des Geologischen Atlas der Schweiz, mit dem Blattschnitt und der Topografie der Landeskarte im Massstab 1:25000 als Basis, geben detaillierte Auskunft über die Geologie an der Oberfläche. Sie ermöglichen auch eine Darstellung und Visualisierung des Untergrunds mit geologischen 3D-Modellen. Der Geologische Atlas der Schweiz ist ein wichtiges Entscheidungsinstrument im technisch-naturwissenschaftlichen Bereich, wie Tunnelbau, Baugrunduntersuchung und Naturgefahren, aber auch eine Informationsquelle für die am Verständnis der Landschaft und ihrer Geschichte interessierte Bevölkerung.

 

Für Rückfragen:
Ruedi Bösch, Kommunikation swisstopo, +41 79 637 39 58, ruedi.boesch@swisstopo.ch

 

Weitere Informationen und Kartenausschnitte

  • Kartenauschnitt.zip
    Kartenausschnitte Geologischer Atlas der Schweiz 1:25 000 163 Sumiswald, 164 Wolhusen, 165 Langnau i. E.
    ZIP, 42 MB, Deutsch

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