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Veröffentlicht am 16. Juni 2025

«In Krisensituationen sind Geoinformationen Kernstück von Entscheidungsprozessen.»

Michael Lanini ist seit dem 1. November 2024 Leiter des Militärgeografischen Instituts MilGeo von swisstopo.

In der Natur war ich schon immer gerne. Sie gibt mir Energie. Hier kann ich mich entspannen und erholen. Vielleicht kommt daher meine Faszination für Geografie und Geoinformation; vom leidenschaftlichen Erkunden meiner Umgebung.

Von 1999 bis 2005 habe ich an der Universität Zürich Geografie studiert. Danach arbeitete ich ein erstes Mal für swisstopo als Universitätsangestellter beim «National Point of Contact for Satellite Images». Seither ist das Bundesamt für Landestopografie ein Angelpunkt in meiner Laufbahn geblieben. Ich hatte immer wieder Berührungspunkte mit swisstopo.

Vor meiner jetzigen Funktion war ich zehn Jahre lang Leiter des Militärischen Geoinformationsdienstes der Gruppe Verteidigung. Als solcher war ich aktiv an der Entwicklung der Militärgeografie in der Schweizer Armee beteiligt und habe Dienstleistungen von swisstopo bezogen. So lernte ich das Bundesamt für Landestopografie von der Kundenseite her kennen.

Mit dem Antritt meiner heutigen Stelle als Leiter des Militärgeografischen Instituts im November 2024 wechselte ich die Perspektive: Nun bin ich bei swisstopo für die Bereitstellung von Geoinformationen für die Armee und weitere Partner im Sicherheitsbereich zuständig. Meine Erfahrung aus Kundensicht ist dabei ein grosser Vorteil: Ich kenne die Bedürfnisse unserer Anspruchsgruppen bestens und weiss, auf welche Kriterien in diesem komplexen Umfeld besonderer Wert gelegt wird.

Meine Tätigkeit sehe ich als Beitrag zu einer sicheren Schweiz.
Michael Lanini, Leiter Militärgeografisches Institut beim Bundesamt für Landestopografie

Das Militärgeografische Institut von swisstopo koordiniert und steuert Aktivitäten mit dem In- und Ausland in enger Zusammenarbeit mit der Armee. Als Institutsleiter organisiere ich die grundlegende Versorgung der Gruppe Verteidigung und der Armee mit Spezialkarten und Geodaten für ihre verschiedenen Systeme und Applikationen. Gleichzeitig stellen wir das Geodaten-Management im Rahmen der Militärischen Geodaten-Infrastruktur sicher.

Daneben betreue ich weitere Sicherheitsbehörden, wie die Organisationen des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements und den Bevölkerungsschutz, die ebenfalls auf Geoinformationen und Anwendungen von swisstopo angewiesen sind. Synergien, die bei der Abwicklung dieser Bestellungen entstehen, können so sinnvoll genutzt werden.

Meine Tätigkeit sehe ich als Beitrag zu einer sicheren Schweiz. Sicherheit ist ein weitläufiger Begriff – für mich ist sie ein Zustand, der uns als Menschen und als Gesellschaft ermöglicht, die Zukunft mit vertretbaren Risiken zu planen. Dementsprechend bilden die Karten, Geodaten und Applikationen, die von der Armee eingesetzt werden, eine wichtige Grundlage für die Planung und die Führung ihrer Einsätze.

Ich bin von der Relevanz qualitativ hochstehender Geoinformationen und deren Nutzen im Krisenmanagement überzeugt. Aus meiner Sicht sind sie das Kernstück von Entscheidungsprozessen, gerade in Krisensituationen. Genaue, aktuelle Daten helfen bei der Lagebeurteilung, was die Entscheidungseffizienz erhöht und wesentlich zum erfolgreichen Ablauf von Einsätzen beiträgt.

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  • 8. Januar 2024

    Geodienstleistungen für das VBS

    Für militärische und zivile Sicherheitsorgane bilden Geoinformationen eine unverzichtbare Grundlage. swisstopo stellt die Versorgung der Armee und ihrer Systeme mit Georeferenzdaten sicher und erbringt zahlreiche weitere Geoinformations- und Geoinformatikfachleistungen.

  • 17. Juni 2025

    Folio 2025 – Für eine sichere Schweiz

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