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MitteilungVeröffentlicht am 7. Juni 2023

Berg in Bewegung: das Rätsel der Rosablanche

Seftigenstrasse 264 3084 Wabern — Im Jahr 1915 stellten Geodäten der Landestopografie fest, dass sich ein eigentlich fest im Fels der Walliser Rosablanche verankerter Triangulationspunkt um mehrere Meter bewegt hatte. Eine intensive Ursachensuche begann. Unzählige Berggänge, Winkelmessungen und Nachforschungen später konnte das Rätsel gelüftet werden.

Gipfel der Rosablanche mit Vermessungssignal, Krete und Geröllfeld.
Über Mittag, während der wärmsten Stunden, ist dort alles in Bewegung; von links und rechts fallen die Blöcke in die Rinne oder nehmen von dort ihren Weg in südlicher Richtung auf den Gletscher hinunter. Man hat den Eindruck, dass der Untergrund des Signals nicht mehr lange widerstandsfähig sein könne, sondern dem Gesetz der Schwere folgen und in die Tiefe fahren müsse.
swisstopo-Geodät Johann Ganz im Jahr 1916
So entstand, als der Gletscher zurückging, ein ‹défaut de stabilité›; die Felsmassen, welche kein Fundament mehr hatten, […] rutschten zur Tiefe.
Hans Dübi, 1921
Früher ein Signalgipfel wie viele hundert andere auch, […] die ebenso leicht als uninteressant waren, brachte dich nichts aus deiner harmonischen Ruhe, aber auch nichts aus deiner Mittelmässigkeit. Und heute, o Rosablanche! […] Du bist geodätisch und geologisch examiniert, du bist photographiert und topographiert, Jahrbücher erzählen von deinem Schicksal, ja, welch ein Schicksal, erst nachdem du um dein hohes Haupt gekürzt worden bist, kamst du zu dieser zweifelhaften Berühmtheit!
Hans Dübi, 1921

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