GNSS-Messverfahren
Die Satellitenmessverfahren funktionieren mit Metergenauigkeit weltweit. Um cm-Genauigkeiten zu erreichen, werden differentielle Verfahren angewendet.
Globales Navigationssatellitensystem (GNSS)

GNSS ermöglicht weltweit und rund um die Uhr dreidimensionale Positionsbestimmungen mit einer Genauigkeit von 5 bis10 Metern durch gleichzeitige Messung zu vier GNSS-Satelliten. Alles was es dazu braucht, ist ein GNSS-Empfänger, wie er heute in verschiedenen Ausführungen und unterschiedlicher Genauigkeit auf dem Markt erhältlich, bzw. in fast allen Mobiltelefonen integriert ist.
Differential GNSS (DGNSS)

Die GNSS-Genauigkeit lässt sich durch den Einbezug einer Referenzstation (GNSS-Empfänger auf einem Punkt, dessen Koordinaten genau bekannt sind) weiter steigern. Dabei werden die Messungen eines Rovers (mobiler GPS-Empfänger) nachträglich (im sog. post-processing) so korrigiert, dass je nach verwendetem GNSS-Empfänger eine Genauigkeit im Bereich von wenigen Dezimetern bis Zentimetern erreicht wird. Dieses differentielle Verfahren lässt sich auch in Echtzeit durchführen. Voraussetzung dazu ist allerdings eine Funkverbindung (Funk, Mobilfunk etc.) zwischen der Referenzstation und dem Rover. Je nach verwendeten GNSS-Messungen (Code oder Phase) spricht man dabei von Differential GNSS (DGNSS) mit einer Genauigkeit im Meterbereich oder Real-time Kinematic (RTK) mit einer Genauigkeit im Dezimeter- bzw. Zentimeterbereich.
Mit dem Positionierungsdienst swipos bietet swisstopo landesweit solche DGNSS- und RTK-Positionierungsdienste an, welche den Einsatz einer eigenen Referenzstation überflüssig machen.
3084 Wabern
- Tel.
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Zuständige Stelle
Geodäsie und Eidgenössische Vermessungsdirektion