Geodaten-Infrastrukturen (GDI)
Mit Hilfe von Geodaten-Infrastrukturen werden geografische, d.h. raumbezogene Informationen optimal vernetzt und zur Verfügung gestellt. Ziel ist es, diese sogenannten Geoinformationen dadurch einfach, günstig und in hoher Qualität für eine breite Nutzung zugänglich zu machen.

Mit Geoinformationen aus verschiedensten Fachbereichen lassen sich komplexe Zusammenhänge gut und einfach verständlich darstellen. Sie bilden deshalb die Basis für eine zukunftsorientierte Planung und politisches Handeln.
Geodaten-Infrastrukturen ermöglichen einen einfachen Zugang und raschen Überblick über diese raumbezogenen Informationen. Dadurch lassen sich Verwaltungsabläufe effizienter gestalten und eine grössere Wertschöpfung aus den Daten gewinnen. Gleichzeitig werden auch hilfreiche Entscheidungs-, Planungs- und Handlungsgrundlagen für Gesellschaft und Politik zur Verfügung gestellt. Durch die Vermittlung dieses «Geowissens» wird somit auch die politische Partizipation gefördert und die (digitale) Gesellschaft gestärkt.
Eine Geodaten-Infrastruktur beinhaltet neben den technischen Komponenten: auf Normen und Standards basierende Geodaten, Geodienste, Metadaten und Netzwerke, auch rechtliche und organisatorische Aspekte.
Die Bundes- und Nationale Geodaten-Infrastruktur basiert rechtlich auf der Schweizerischen Geoinformationsgesetzgebung (GeoIG / GeoIV). Organisatorisch ist die GKG mit der Geschäftsstelle KOGIS bei swisstopo für den Aufbau und Betrieb der Bundes Geodaten-Infrastruktur (BGDI) zuständig. Diese fördert die effiziente und umfassende Nutzung der geografischen Informationen des Bundesrechts.
Gemeinsam mit den Kantonen und in Zusammenarbeit mit Gemeinden und Privaten wird zudem die Entwicklung der Nationalen Geodaten-Infrastruktur (NGDI) vorangetrieben. Die NGDI soll sich im Sinne der Strategie Geoinformation Schweiz zu einer gemeinschaftlichen Plattform entwickeln, auf welcher Daten von Bund, Kantonen und Gemeinden gemeinsam produziert und geteilt werden. Dadurch soll auch die Entstehung von neuem Wissen in Bezug auf unseren Lebensraum ermöglicht werden.
GDIs gibt es auf verschiedenen Ebenen: Bereits 1993 hat die UNO-Konferenz in Rio de Janeiro die Notwendigkeit einer globalen Geodaten-Infrastruktur für eine nachhaltige Entwicklung erkannt. Diese Initiative wird heute von der United Nations initiative on Global Geospatial Information Management (UN-GGIM) vorangetrieben.
Auf EU-Ebene existiert mit INSPIRE eine Richtlinie zum Aufbau einer Europäischen Geodateninfrastruktur.
Postfach
3084 Wabern
- Tel.
- +41 58 469 01 11
Zuständige Stelle
KOGIS
Tel. +41 58 469 03 15