Koordination der Geoinformation innerhalb des Bundes
Die Bundesverwaltung stellt Geodaten und -dienste in vielfältiger Weise und auf unterschiedlichen Infrastrukturen zur Verfügung. Damit Interessierte einen effizienten und schnellen Zugang zu diesen Informationen erhalten ist eine gemeinsame Strategie und Koordination in diesem Bereich unerlässlich. Dafür ist das Koordinationsorgan für Geoinformation des Bundes GKG zuständig. Auf operativer Ebene nimmt der Bereich Koordination, Geoinformation und Services KOGIS von swisstopo diese Aufgabe wahr.

Weshalb Koordination?
Damit Geoinformationen im Sinne des Geoinformationsgesetzes effizient genutzt werden können, müssen sie aktuell, untereinander kompatibel und breit zugänglich sein. Eine koordinierte Strategie sowie einheitliche Standards und Technologien sind dazu unerlässlich. Ebenso braucht es harmonisierte Geodaten auf Basis von Datenmodellen, aber auch eine gemeinsame Infrastruktur und Dienste zur Haltung, Aufbereitung und Publikation dieser Daten.
Das Koordinationsorgan für Geoinformation des Bundes GKG
Auf Bundesseite ist das Koordinationsorgan für Geoinformation des Bundes GKG für die strategische Steuerung der Koordination im Bereich der Geoinformation zuständig. Die GKG besteht aus mindestens einem/r Vertreter/in aller Departemente und des Hochschulbereichs. Gemäss Art. 48 der Geoinformationsverordnung hat die GKG folgende Aufgaben:
- Entwicklung von Strategien des Bundes
- Mitwirkung bei der Entwicklung von technischen Normen
- Betrieb eines Kompetenzzentrums
- Beratung von kantonalen Stellen.
- Koordination der Tätigkeiten der Bundesverwaltung
Die Rolle und Aufgaben der Geschäftsstelle der GKG sind dem Bundesamt für Landestopografie swisstopo zugeordnet. Das Präsidium der GKG wird durch den Direktor swisstopo wahrgenommen.
Was wird koordiniert?
Gemäss «Strategie Geoinformation Schweiz» will der Bund gemeinsam mit den Kantonen und weiteren Beteiligten verlässliche, aktuelle und interoperable Geoinformationen frei zugänglich machen. Sie sollen allen Bedarfsträgern einfach, wo sinnvoll in Echtzeit und vernetzt zur Verfügung stehen. 7 Aktionsfelder definieren die Hauptrichtungen der gemeinsamen, strategischen Aktivitäten im Bereich Geoinformation für die kommenden Jahre:
- Fördern des Ökosystems Geoinformation als ein Gemeinschaftswerk von Behörden aller Verwaltungsebenen sowie von Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik durch koordinierte Zusammenarbeit und aktive Dialogbereitschaft.
- Bereitstellen geeigneter, verlässlicher und verknüpfbarer Geodaten in gebrauchstauglicher und langfristig nutzbarer Form für alle Nutzenden.
- Erleichtern von Geschäftsprozessen durch Integration des Raumbezugs mittels durchgängiger, automatisierter Abläufe und mit der Orientierung an den Bedürfnissen der Nutzenden.
- Entwickeln und Nutzen von Geodata Science durch Ausweiten der Fachkenntnisse in der Geodatenanalyse sowie Entwicklung und Verwendung von Algorithmen.
- Fördern von Innovation mit klaren Rahmenbedingungen und Prozessen, damit neue Ideen, Ansätze und Konzepte erprobt und implementiert werden können.
- Aufbauen und Stärken von Kompetenzen zum Verständnis der Geoinformation und zur Gestaltung des Wandels bei Spezialistinnen und Spezialisten sowie die Verbreitung des Wissens über die Nutzung der Geoinformationen.
- Schaffen leistungsfähiger, offener und gemeinsam nutzbarer digitaler Geoplattformen, die auf standardisierten und vernetzten Geodaten, Geoinformationen und Geodiensten basieren.
Wie wird koordiniert?
Als Instrument für die Umsetzung der Strategie wird ein rollender Aktionsplan mit Umsetzungszielen und Massnahmen zu den Aktionsfeldern erstellt.
Die Koordination auf Bundesebene wird im Rahmen der GKG unter regem Austausch der Bundesstellen sowie besonders mit gemeinsamen Projekten sichergestellt. Die Zusammenarbeit mit den Partnern auf Kantons- und Gemeindeebene wird laufend intensiviert.
Postfach
3084 Wabern
- Tel.
- +41 58 469 01 11
Zuständige Stelle
KOGIS
Tel. +41 58 469 03 15