Unterirdischer Raum
Eine zunehmende Raumknappheit im intensiv genutzten Flachland und die entsprechend hohe Bodenpreise haben zur Folge, dass Gebäude und öffentliche Infrastrukturanlagen immer öfter auch im Untergrund erstellt werden. Für die Raumplanung erarbeitet die Landesgeologie geologische Detailkenntnisse über die Beschaffenheit des Untergrunds.

Dies gilt insbesondere für Standorte in Zentrumslagen und für die neuen Tiefbahnhöfe in Zürich, unterirdische Stadtumfahrungen auf Autobahnen wie in Neuenburg oder Grossprojekte zur Beschleunigung des Schienenverkehrs.
Bereits in der Phase der Grobplanung für solche Infrastrukturwerke, wie zum Beispiel Cargo sous terrain, sind vertiefte Kenntnisse über die Eigenschaften des Untergrundes erforderlich. Diesbezüglich liefern geologische Karten den Fachleuten wertvolle Hinweise für eine erste Auslegeordnung für mögliche Linienführungen von Strassen, Bahnlinien, Tunnelprojekten, Druckwasser- oder Gasleitungen.
Sobald ein erstes 3D-Baugrundmodell vorliegt, lassen sich Lücken und kritische Zonen lokalisieren, die weitere geologische Untersuchungen wie Sondierbohrungen erfordern. Geotechnische Kennwerte der Gesteinsformationen geben den Bauingenieuren zudem erste Anhaltspunkte über die ausgesprochen heterogenen Eigenschaften des Untergrundes.
Die Raumplanung im Untergrund gewinnt an Bedeutung. Dabei will man Nutzungskonflikte zwischen öffentlichen und privaten Interessen möglichst vermeiden. Es kann beispielsweise vorkommen, dass einzelne Erdwärmesonden die ideale Linienführung von Strassentunnels einschränken. Deshalb verlangen die Geologen, dass auch im Untergrund planerische Korridore für künftige Bedürfnisse der Gesellschaft reserviert werden.
Die Landesgeologie erarbeitet geologische Detailkenntnisse über die Beschaffenheit des Untergrundes. Dies sind zwingende Voraussetzungen für die Planung und den Bau grosser unterirdischer Infrastrukturanlagen.
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