Neue Plattform zur Warnung vor Trockenheit
Trockenperioden werden in der Schweiz häufiger, intensiver und stellen eine wachsende Herausforderung dar. Sie trocknen die Böden und Wasserressourcen aus, schwächen Ökosysteme, erhöhen die Waldbrandgefahr, erschweren den Schiffsverkehr und schaden der Landwirtschaft.
Um diesen wachsenden Risiken entgegenzuwirken, hat der Bundesrat den Auftrag für den Aufbau und den Betrieb eines nationalen Überwachungs- und Warndienstes eingeleitet, der meteorologische, hydrologische und satellitengestützte Daten zusammenführt. In diesem interdisziplinären Ansatz setzt swisstopo Satellitenbilder und aktuelle Geodatenverarbeitungsmethoden ein, um die Auswirkungen von Stress, insbesondere von Trockenheit, auf die Vegetation landesweit zu überwachen. Die Analyse aktueller Satellitendaten ermöglicht es swisstopo, zusammen mit MeteoSchweiz, die Dichte und die Vitalität der Vegetation sowie die Oberflächentemperatur genau zu bestimmen. Diese täglich aktualisierten Daten werden mit denen der klimatischen Referenzperiode von 1991 bis 2020 verglichen. So ermittelt swisstopo einen Index zum Gesundheitszustand der Vegetation, wie im Bild oben für den Wald bei Raten (ZG) am 21. August 2023. Ein operatives Instrument, damit die zuständigen Behörden schnell und gezielt zum Schutz von Wasserressourcen, Landwirtschaft, Wäldern eingreifen können.
Die neue Trockenheitsplattform schliesst eine Lücke in den Naturgefahrenwarnungen und damit im Bevölkerungsschutz.
Weitführende Inhalte
Trockenheit
Im Rahmen des Projektes «Trockenheit» erarbeiten das Bundesamt für Landestopografie swisstopo, das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz und das Bundesamt für Umwelt BAFU gemeinsam ein nationales Frühwarnsystem für Trockenheit. Swisstopo unterstützt diese Bemühungen durch die Bereitstellung von auswertbaren und vorprozessierten Satellitenbildern und Vegetationsindizes.
swissEO Produktreihe: Near-realtime Satellitendaten fürs Trockenheitsmonitoring - und weitere Anwendung
Die zunehmende Häufigkeit und Intensität von Trockenperioden, wie 2018 und 2022, stellt eine wachsende Herausforderung dar. Ein flächendeckendes Trockenheitsmonitoring ist unerlässlich, um frühzeitig reagieren zu können. Im Auftrag des Bundesrats werden entsprechende Geodatenprodukte entwickelt, um nahezu in Echtzeit präzise Daten bereitzustellen.
Bund lanciert neues Früherkennungs- und Warnsystem für Trockenheit
Trockenperioden nehmen in der Schweiz zu und dauern länger. Für die Landwirtschaft, die Energie- und Trinkwasserversorgung, die Schifffahrt oder verschiedene Ökosysteme kann dies eine Herausforderung darstellen. Um die Trockenheitssituation in der Schweiz systematisch beobachten und vorhersagen zu können, haben das Bundesamt für Umwelt BAFU, das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz und das Bundesamt für Landestopografie swisstopo gemeinsam ein Früherkennungs- und Warnsystem entwickelt. Am 8. Mai 2025 hat dieses System für die ganze Schweiz den Betrieb aufgenommen.
Nationale Trockenheitsplattform
Das Früherkennungs- und Warnsystem soll Behörden, Sektoren und die Bevölkerung frühzeitig über Trockenheitsgefahr informieren und sie darauf vorbereiten. Zu diesem Zweck wurde diese Trockenheitsplattform ins Leben gerufen. Sie informiert umfassend über die aktuelle Trockenheitssituation sowie vergangene Ereignisse und stellt Prognosen für die Zukunft zur Verfügung. Bei Bedarf werden auch Warnungen veröffentlicht.
Folio 2025 – Für eine sichere Schweiz
Sicherheit geht weit über den militärischen Bereich hinaus. Sie umfasst Themen wie die Prävention von Naturgefahren, die nachhaltige Bewirtschaftung und Versorgung mit Ressourcen, die Sicherung des Grundeigentums, die Stabilität von Infrastrukturen sowie die Information der Bevölkerung. Und in all diesen Bereichen spielen Geodaten eine zentrale Rolle.
