Raum und Zeit
Interessiert Sie die Geschichte der Schweizer Landesvermessung? Möchten Sie mehr über historische Instrumente, Bilder und Karten erfahren? Dann sind Sie bei «Raum und Zeit» am richtigen Ort. Diese Rubrik stellt Ihnen spannende, überraschende und abenteuerliche Kapitel aus der Geschichte von swisstopo vor.
Karrenfelder: steinerne Labyrinthe im Kartenbild
Von Schnee und Wasser erodierte Kalkböden sind im ganzen Land zu finden. Sogenannte Karren- oder Schrattenfelder sind voller Spalten und schwer passierbar. Umso wichtiger ist es, sie in topografischen Karten gut erkennbar wiederzugeben.
Freie Sicht dank Infrarot
Die Schweizer Armee richtete während des Zweiten Weltkriegs ein Ultrakurzwellennetz zwecks militärischer Kommunikation ein. Dazu waren detaillierte Kenntnisse der Topografie nötig. Mittels Infrarotfotografie konnten diese gewonnen werden.
Kartografie und Spionage – deutsche Kriegskarten und die Schweiz im Zweiten Weltkrieg
Karten spielten in der Kriegsführung schon immer eine wesentliche Rolle. Auch die Schweiz geriet während des Zweiten Weltkrieges ins Visier der Kartografen des Dritten Reichs. Doch wie gelang der Wehrmacht trotz Schweizer Kartenzensur die Produktion aktueller Karten zur Schweiz?
Stolze Burgen und faszinierende Pfahlbauten: historische Stätten in den Schweizer Kartenwerken
Die amtlichen Karten der Schweiz enthalten Einträge, die auf historisch bedeutsame Orte hinwiesen. In der Auswahl der Objekte spiegelte sich immer auch das vorherrschende Geschichtsbild einer Zeit.
Karten und das «sprachliche Schicksal der Schweiz»
Poncello oder Puntcell? Illarsaz oder Illarse? Kalbermatt oder Chalbermatt? Die Schreibung von Orts- und Flurnamen wurde in allen Landesteilen immer wieder heiss diskutiert. Besonders umstritten war, wie der Balanceakt zwischen Schriftsprache und Mundart zu meistern sei.
Eine Strasse, zwei Länder
Die Landesgrenze der Schweiz ist weniger starr, als man denkt. Ein Beispiel aus dem Kanton Schaffhausen zeigt, wie unsere Grenzen gepflegt, überwacht und manchmal auch verschoben wurden.
Kartengeheimnisse
Geheime Karten, Verkaufsverbote und Retuschen im Kartenbild: Um Militärgeheimnisse zu schützen, wurden in der Schweizer Kartografie unterschiedliche Massnahmen ergriffen.
Die Schweiz auf Glas
Um 1950 stand die Landestopografie in der Kritik. Die Herstellung der Karten sei zu teuer und zu kompliziert. Karten wurden damals aus einer Mischung von neuen und sehr alten Reproduktionstechniken hergestellt. Mit dem eigens entwickelten Verfahren der Schichtgravur auf Glas gelang der Befreiungsschlag.
Die Geschichte der Luftfahrt in Emmen und die Siegfriedkarte
Letztes Jahr übergab der Militärflughafen Emmen der Kartensammlung von swisstopo Karten mit eingetragenen Handmarkierungen. Die Karten bieten Einblicke in die Geschichte der Luftfahrt und zeigen, welche Rolle die Siegfriedkarte dabei spielte.
«Eidgenössischer Widerstand» und die ersten Skiroutenkarten
Seit 1950 produziert swisstopo Skitourenkarten. Die Verbindung von Militär und Skisport war für die Zeit der geistigen Landesverteidigung und des Réduit typisch und führte zur Herstellung der ersten Skitourenkarten.
Karten hinter Gittern
Ab 1917 ergänzte die Landestopografie die Siegfriedkarten mit einem eingedruckten Kilometergitter. Die Dufourkarten wurden mit einem roten, später violetten Kilometergitter überzogen. Beide Massnahmen dienten vor allem den Bedürfnissen der Armee.
Berg in Bewegung: das Rätsel der Rosablanche
Zwischen 1891 und 1921 rutschte der Gipfel des Walliser Bergs Rosablanche um mehr als 20 Meter in die Tiefe. Die Rosablanche war auch ein wichtiger Triangulationspunkt. Ursache für das Abrutschen war ein Gletscher, der begonnen hatte, rasant zu schmelzen.
Unterwegs: Vermessungsarbeit vor 100 Jahren
Im frühen 20. Jahrhundert mussten geodätische und topografische Messkampagnen mit geeigneter Ausrüstung, gut verpackten Instrumenten (Theodoliten, Kippregeln) und alpinistischem Geschick absolviert werden.
Eine Debatte über das Licht in der Karte
Die Beleuchtungsrichtung in den Schweizer Kartenwerken war lange umstritten. Albert Heim und Hans von Steiger tauschten sich um 1930 zur Frage aus, ob die Südbeleuchtung oder die Nordwestbeleuchtung besser geeignet ist.
Die «Churchill-Karte» – eine Karte, die es nicht geben dürfte
Winston Churchill erhielt von Henri Guisan im Jahr 1946 eine Karte des Schweizer Réduits mit Handeintragungen. Die Karte sagt viel über die Lage der Schweiz im beginnenden Kalten Krieg aus.
SWISSIMAGE HIST um 25 Jahre ergänzt
Das historische Orthofotomosaik SWISSIMAGE HIST wurde um 25 Jahre ergänzt. Landschaftsgedächtnis, Landschaftswandel und Siedlungsentwicklung sind jetzt noch besser dokumentiert.
Das erste digitale Geländemodell der Schweiz
Das Geländemodell RIMINI war das erste Geländemodell der Schweiz und ein Pionierprojekt der Digitalisierung in der Landesvermessung. Die Schweizer Armee erstellte es in Zusammenarbeit mit Privatfirmen. Optimale Radarabdeckung und die Abwehr von tieffliegenden Kampfflugzeugen waren die Ziele des Projekts RIMINI.
Karten und die Entdeckung der Freizeit
Darstellung von Freizeit in den Schweizer Kartenwerken. Siegfriedkarte und Landeskarte.
Umstrittene Bergnamen. Dent Blanche oder Dent d’Hérens?
Die Namen der Walliser Berge Dent Blanche und Dent d'Hérens änderten sich in historischen Karten der Schweiz mehrmals. Der Artikel erklärt, warum sich die Nomenklatur veränderte.
Messbilder als Zeitzeugnisse
Messbilder wie Luftbilder und terrestrische Aufnahmen sind wichtige Zeitdokumente. Sie zeigen, wie sich die Schweiz im 20. und 21. Jahrhundert verändert hat. Obstbäume im Thurgau, Kornhisten und das Waldwachstum zeigen das.
Entscheidende Nadelstiche: Kupfergravur für die Siegfriedkarte
Kupferstich und Kupfergravur waren aufwändige Prozesse bei der Erstellung der Siegfriedkarte im 19. und frühen 20. Jahrhundert.
Bergland unterstützt Bergland: ein Schweizer Beitrag zur Kartenproduktion in Lesotho
Im Jahr 1985 begann eine kartografische Zusammenarbeit zwischen Lesotho und der Schweiz. Das Bundesamt für Landestopografie swisstopo unterstützte Lesotho bei der Fotogrammetrie, Geodäsie und Kartenreproduktion.
Flüchtige Punkte: Entstehung und Pflege des Schweizer Triangulationsnetzes
Im 19. und 20. Jahrhundert wurde die Schweiz mit einem dichten Netz von geodätischen Fixpunkten überzogen. Dieses Triangulationsnetz mit all seinen einzelnen Punkten musste swisstopo laufend pflegen.
Eine besondere Zusammenarbeit: die Karte des Mount McKinley von 1960
In den 1960er Jahren kartierten swisstopo, Bradford Washburn, die Stiftung für Alpine Forschungen und die Firma Wild Heerbrugg den Berg Denali bzw. Mount McKinley in Alaska. Sie schufen eine Karte im Stil der Landeskarten.
Kartenproduktion in Gefahr: die Landestopografie im Ersten Weltkrieg
Um sich im Ersten Weltkrieg notfalls schnell evakuieren zu können, bereitete sich swisstopo gründlich auf den Kriegsfall vor.
Satellitenbilder für alle: 40 Jahre National Point of Contact
Seit 1981 unterstützt der National Point of Contact von swisstopo die Nutzer von Satellitenbildern dabei, an die Produkte zu gelangen, die sie benötigen.
Die grosse Abstraktion
Messtisch, Kippregel und Messlatte gehörten zur Arbeit jedes Topografen. Damit überführten sie die Landschaft auf das Messtischblatt.
Frauen in der Geschichte von swisstopo
Die ersten Frauen arbeiteten bei swisstopo in der Druckerei als Gehilfinnen sowie als Sekretärinnen. Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden die ersten Ingenieurinnen angestellt.
Alexandre Stryienski: ein Topograf im Strudel der grossen Politik
Alexandre Stryienski war ein polnisch-schweizerischer Topograf. Für die Kartografie des Kantons Freiburg war er von grösster Bedeutung.
Kastanienwald: eine bemerkenswerte Signatur der Siegfriedkarte
Ab 1914 wurden Kastanienwälder in der Siegfriedkarte gesondert markiert. Der Grund war das wertvolle Tannin, das in Kastanien enthalten ist und im Ersten Weltkrieg für das Militär benötigt wurde.
Die Miren des Observatoriums Neuenburg
Um die Schweizer Zeit zu bestimmen, beobachtete das Observatorium Neuenburg von 1859 bis 1959 mit einem Teleskop, wie die Sterne den Meridian überschreiten. Um sicherzustellen, dass das Teleskop richtig kalibriert war, mussten auf der Nord-Süd-Achse zwei Miren erkannt werden, die als Referenzpunkte dienten. Diese Miren gibt es heute noch. Die südliche Mire von Portalban hat einen direkten Zusammenhang mit swisstopo, da sie ins Netz der Landesvermessung integriert wurde.
Der Stein der Höhen. 200 Jahre Repère Pierre du Niton
Die Schweizer Bezugshöhe Repère Pierre du Niton RPN im Genfer Seebecken ist die Grundlage der Schweizer Meereshöhe. Zuvor war der Chasseral die Bezugshöhe.
Pyramiden – eine helvetische Geschichte
Pyramiden sind nicht gerade gängig in der Schweizer Landschaft. Gleichwohl haben Sie wahrscheinlich schon welche gesehen, sei es auf einer Wanderung oder in einem touristischen Prospekt. Pyramiden in der Schweiz? Wie ist das nur möglich?
Der Theodolit. Ein High-Tech-Instrument auf Alpengipfeln
Der Theodolit war das Winkelmessinstrument, mit dem die Grundlagen für die Schweizer Karten erstellt wurden. Er musste aufwändig zu seinen Einsatzorten in der Schweizer Bergwelt transportiert werden.
Der lange Weg zum Topografischen Landschaftsmodell TLM
Im Dezember 2019 wurde der Aufbau des Topografischen Landschaftsmodells TLM offiziell abgeschlossen. Die Digitalisierung der Kartenproduktion begann bei swisstopo aber bereits in den 1960er Jahren.
Zeitreise Luftbilder: 40 Jahre Schweizer Wandel
Das aus Luftbildern hergestellte Orthofotomosaik SWISSIMAGE HIST ist neu auch für die Jahre 1985 bis 1990 verfügbar. Im Online-Werkzeug «Zeitreise Luftbilder» ermöglicht es damit einen durchgehenden Blick auf die Schweiz von 1979 bis heute.
Die Dufourkarte des Untergrunds
Zwischen 1860 und 1887 entstand die Geologische Karte der Schweiz 1:100 000. Sie entsprach einer kolorierten Dufourkarte und zeigte die unterschiedlichen Gesteinsarten in unterschiedlichen Farben.
Ein Schweizer Topograf in der Bergwelt Perus
Im Jahr 1965 wurde eine Karte "Panta", eines Gebiets in den peruanischen Anden, bei swisstopo gedruckt. Im Stil der Schweizer Landeskarten zeigte sie jenen besonders abgelegenen Teil der Anden.
Die Karte des Rhonegletschers
Die Kartensammlung von swisstopo birgt viele Schätze – darunter eine grossmassstäbliche Karte des Rhonegletschers aus dem späten 19. Jahrhundert. Diese Karte aus den Anfängen der alpinen Gletscherforschung und ist ein Unikat, das heisst sie wurde vollständig von Hand mit Tusche und Aquarellfarben ausgefertigt.
Wie der Mount Everest nach Wabern kam
Innerhalb von knapp 8 Jahren entstand mit Hilfe einer Vielzahl von Menschen und durch die Zusammenarbeit unterschiedlicher Nationen ein kartografisches Meisterwerk. Im Jahre 1988 wurde die Mount Everest Karte im Massstab 1:50 000 im renommierten International Geographic Magazin veröffentlicht. Rechtzeitig zum 100-jährigen Jubiläum der National Geographic Society und zum 150-jährigen Jubiläum des Bundesamtes für Landestopografie. Hier in Wabern liefen die Fäden für die Vollendung der einzigen Karte, welche das Dach der Welt in Landeskartenqualität abbildet, zusammen.
Die versteckten Zeichnungen in den Landeskarten
Eine topografische Karte bedeutet per Definition die grafische Darstellung eines Gebietes. Durch ihre Qualität bildet die Grafik der Landeskarten die Wirklichkeit so getreu wir nur möglich ab. Den hohen Anforderungen punkto Genauigkeit und Gründlichkeit zum Trotz findet sich manchmal ein Detail, das der Fantasie seines Schöpfers entsprungen ist.
Aarburg
In Aarburg befinden sich gleich zwei für die Landesvermessung der Schweiz wichtige Phänomene bzw. Örtlichkeiten. Für die heutige Zeit bedeutsam ist die Fixpunktgruppe AG 471–476 des Landeshöhennetzes. Die aus sechs Punkten bestehende Gruppe ist um die Stadtkirche verteilt. Die Punkte wurden vor über 100 Jahren angelegt und sind immer noch erhalten.
Aarau
Aarau ist eine Stadt, die auf dem Weg zur modernen Landesvermessung der Schweiz um 1800 auch als «Vermessungshauptstadt» bezeichnet werden kann.
Sion
Die grossartige kulturhistorische Leistung der Dufourkarte besteht unter anderem darin, dass dieses Werk vor dem Hintergrund einer noch nicht geeinten Nation entstand. Dufour war deshalb auf die bedeutende Mitwirkung von Fachleuten aus den einzelnen Kantonen angewiesen.
Säntis
Vom 4. bis 9. Juni 1832 hatte Ludwig Wurstemberger zur ersten Kommission für Landesaufnahmen fünf Experten nach Bern einberufen. In der Debatte wurde unter anderem beschlossen, dass das bestehende Triangulationsnetz durch Antoine-Josef Buchwalder an die österreichische Triangulation angeschlossen werden soll. Dazu mussten Buchwalder und sein Gehilfe Gobat auf dem Säntis die nötigen Winkel messen.
Carouge
Weshalb wird 1838 als das Gründungsjahr einer der ältesten Zellen der zukünftigen Bundesverwaltung – ein ganzes Jahrzehnt vor 1848 – angesehen?
Bern
Das Bundesamt für Landestopografie, 1838 als Bureau topographique fédéral von Guillaume-Henri Dufour in Genf gegründet, ist eine der ältesten Zellen der Bundesverwaltung. Ab 1845 erschien als erstes landesweites amtliches Kartenwerk die Dufourkarte, eine Topographische Karte der Schweiz im Massstab 1 : 100 000. Das Büro in Genf war nur bis Ende Mai 1865 gemietet und sollte danach in die Bundesstadt umziehen. Mit dem Umzug nach Bern begann eine Zeit des Nomadenlebens, die bis 1941 andauern sollte.
Chasseral
Die eiserne Vermessungspyramide auf dem Chasseral belegt die Wichtigkeit der markanten Juraerhebung für die Landesvermessung bis zum heutigen Tag. Obwohl sie an höchster Stelle des Berner Juras liegt, fristet sie seit 1979 in der direkten Nachbarschaft der klobigen Sendelage ein kümmerliches Dasein. Weniger bekannt ist, dass das Signal auf dem Chasseral eine symbolischen Bedeutung dafür hat, wie "das Niveau in die Schweiz kam".
Giubiasco
Die «tollen 1860-er Jahre» waren für die Vermessung der Schweiz eine bedeutende Zeit: 1861 entstand die Schweizerische Geodätische Kommission (SGK).
Eggstock
Dieser Punkt steht im Zeichen des technischen Wandels, den swisstopo seit der 150-Jahr-Feier von 1988 durchlaufen hat. Damals wurde auf der Alp Älggi südlich von Sachseln der «Mittelpunkt der Schweiz» mit einer Triangulationspyramide signalisiert. Die Berechnung basierte auf der damals eben erst digitalisierten Landesgrenze, einem der ersten Datensätze, welche ahnen liessen, dass die Gesellschaft im digitalen Zeitalter künftig neben den Karten auch Geodaten benötigen werde.
Dübendorf
Die «goldenen 1920er-Jahre» waren auch für die Landestopografen toll: Die Ingenieure begannen, im wahrsten Sinne des Wortes, in die Luft zu gehen.
St-Ursanne
Die Landesgeologie ist der letzte Bereich, der zum Bundesamt für Landestopografie, swisstopo gestossen ist.
Filisur
Wer wanderte nicht schon einmal durch die Schweiz und stellte fest – meine Route liegt auf mehr als nur einer Karte. Es ist wie mit dem Butterbrot - es fällt auch „immer“ auf die bestrichene Seite. Dies hat uns auf die Idee gebracht, einmal die vier Ecken der Landeskarte Filisur (Blatt 1216) zu besuchen.
Bundesamt für Landestopografie swisstopo
Seftigenstrasse 264
3084 Wabern